Arten von Meditationsmusik
Das Wort Meditation kommt aus dem lateinischen “Meditatio” und seiner Bedeutung “Nachdenken, Nachsinnen, sich vorbereiten”.
Meditation ist hervorragend dazu geeignet, Körper und Geist zu stärken und in Einklang zu bringen.
Der meditative Zustand kann neurologisch anhand von Gehirnwellen gemessen werden. Der Herzschlag verlangsamt sich, die Atmung vertieft sich, die Anspannung weicht aus den Muskeln. Meditation war in diversen Formen in allen Religionen und Kulturen schon immer Bestandteil von spirituellen Prozeduren.
Man unterscheidet zwischen der passiven Meditation (Ruhe und Besinnlichkeit) und der aktiven Meditation (Yoga, Tanzen, Kampfkunst, Gesang).
Rhythmische Klänge erleichtern die Meditation deutlich, da jeder Mensch angeborene Rhythmik und Musikalität besitzt, die in der Kindheit mehr oder weniger gefördert wird. Unsere Vorfahren wussten viel von der Macht der Musik, was sich in vielen traditionellen und spirituellen Liedern reflektiert. Heute werden ihre Effekte unter anderem in der Musiktherapie gezielt eingesetzt.
Meditationsmusik enthält bestenfalls ruhige Naturklänge im Hintergrund, zum Beispiel das Geräusch fließenden Wassers. Solche Klänge sind seit Uhrzeiten in unserem Unbewussten verankert und haben auf uns eine beruhigende Wirkung. Diese Klänge eignen sich darüberhinaus nicht nur für Meditation, sondern auch für Massagen, Wellnessbehandlungen oder einfach zum Abschalten zwischendurch.
Meditationsmusik gibt es heute auch oft im praktischen MP3 Format – einige Empfehlungen dazu findest Du HIER*.
Meditation verfolgt nicht immer nur das Ziel, reine Entspannung zu erzeugen. Auch Bewegung kann ein wichtiger Teil von ihr sein. Daher ist Meditationsmusik mehr als reine Entspannungsmusik mit dem Ziel, einen Zustand der Ruhe zu erzeugen oder Spannungen zu reduzieren. Meditationsmusik beinhaltet zwar Entspannungsmusik für die passive Meditation, deckt aber gleichzeitig auch ein dynamisches Spektrum von Trommel- oder anderer lebhafter Musik ab. Diese wird für die aktive Meditation verwendet!
Meditationsmusik kann unterteilt werden in Musik mit fernöstlichen oder westlichen Einflüssen und in eine Mischung aus beiden Regionen (“New Age Musik”). Fernöstliche Meditationsmusik wird oft für Energiarbeit verwendet, die ihre Wurzeln in Asien hat – so zum Beispiel das Qi Gong oder Tai Chi Chuan. Auch die Meditation mit Klangschalen und ihrem langen, gleichmäßigen Ton zählt dazu. Der Klang dieser Schalen berührt Menschen oft tief in der Seele und kann durchaus einen therapeutischen Effekt haben.
In der Hippie Ära der 60er und 70er Jahre fand eine Vermischung der Musik aus Ost und West statt. Zu dieser Zeit reisten viele westliche Musiker vor allem nach Indien, um sich inspirieren zu lassen.
Bekannte Musikproduzenten wie Deuter, Karunesh oder Klaus Wiese ließen vermehrt indische Elemente in westliche Musik einfließen. So entstand ein völlig neuer Klangstil mit dem Namen New Age Musik.
Sie macht einen Großteil der heutigen Meditationsmusik aus. Man hört darin traditionelle Instrumente Asiens, wie Sitar, Tabla oder Bambusflöte; neben westlichen Instrumenten wie Keyboard, elektronischem Schlagzeug oder Gitarre.
Oft enthält diese Musik Interpretationen traditioneller spiritueller Songs und Mantras. Westliche Meditationsmusik enthält hauptsächlich Klavier-, Streicher- und Gitarrenklänge oder – wenn sie spirituell wirken soll – gregorianische Gesänge.
Meditationsmusik kann als Element im Hintergrund oder als Orientierungshilfe im Vordergrund verwendet werden. Auch durch das Mitsingen, zum Beispiel in Form von Mantras (s.u.), kann sie uns stark ansprechen. Musik in einer geführten Meditation oder Fantasiereise wird leise abgespielt, um den Worten des Sprechers als Klangteppich zu dienen. So kann sie auf Entspannung und Meditation vertiefend wirken.
Eine Ausnahme hierzu ist die Schamanische Reise, die üblicherweise von einem gut hörbaren, energetischen Rhythmus begleitet wird. Hierzu werden gerne klassische Trommeln verwendet. Diese rhythmische Musik führt nicht in einen bewegungslosen Entspannungszustand, aber kann ebenso einen Trancezustand hervorrufen. Dieser Zustand hat die selbe Wirkung wie eine tiefe Entspannung.
Während der dynamischen Meditation steht die Musik im Vordergrund. Das Tempo ist meistens recht schnell und der Rhythmus gut definiert.
Diese Musik motiviert den Hörer sich zu bewegen und bestimmte körperliche oder seelische Vorgänge in Gang zu bringen.
In der passiven Meditation wird Entspannungsmusik hauptsächlich wegen ihrer beruhigenden Wirkung verwendet. Zur passiven Meditation gehören zum Beispiel all die dynamischen Übungen im Kundalini Yoga oder die tanzenden Dervishe im Sufismus.
Es gibt auch gesungene Meditationsmusik: Mantras. Diese bestehen aus kurzen, eingängigen Melodien und werden mehrere Male wiederholt gesungen. In einer Gruppe hat das Singen von Mantras einen besonderen Effekt auf alle Teilnehmer. Durch das Singen wird das Unbewusste auf das eigentliche Ziel der Meditation gelenkt, während der bewusste Verstand mit der Melodie beschäftigt ist. Mantras sind ein fester Bestandteil der Yogamusik.